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In den nächsten Wochen werde ich etwas über die vier apokalyptischen Reiter (nach John Gottmann) schreiben.
In der Paarbeziehung gibt es besonders destruktive Formen des Umgangs miteinander. Im Streit oder in einer Diskussion besteht natürlich Spannung. Wie wir mit dieser Spannung umgehen, hat Einfluß auf die Qualität der Paarbeziehung.
Es gibt bestimmte Formen von Negativität, die sich, wenn ihnen freien Lauf gelassen wird, auf die Beziehung derart tödlich auswirken können, dass sie die „Apokalyptischen Reiter“ genannt werden.
Meist kommen sie in folgender Reihenfolge in die Ehe getrampelt: Kritik, Verachtung, Rechtfertigung und Mauern.
Heute der vierte Reiter: MAUERN.

In Beziehungen in denen Diskussionen durch Kritik und Verachtung zu einer Rechtfertigungshaltung führen, wodurch erneut Verachtung und neue Rechtfertigungen entstehen, klingt sich ein Partner manchmal aus. Er mauert.
Er zieht sich lieber zurück, wendet sich ab und geht einem Streit aus dem Weg, aber ebenso seiner Ehe!
Ehemänner und Ehefrauen mauern, doch kommt dieses Verhalten viel häufiger bei Männern vor. Das hat Gründe, die ich ein anderes Mal erklären werde.
In einem normalen Gespräch gibt der Zuhörer dem Redenden alle möglichen Signale, um zu zeigen, dass er auch wirklich zuhört. Wer mauert, gibt nichts zurück. Er schaut weg oder zu Boden und gibt keinen Laut von sich. Er sitzt wie eine reglose Wand da.

Wer mauert, verhält sich so, als wäre ihm völlig gleichgültig, was der andere sagt.
Mauern tritt später im Verlauf einer Beziehung auf als die drei anderen Reiter, deshalb ist er bei jungverheirateten Menschen weniger verbreitet als bei Paaren die sich schon lange in einer negatieven Spirale befinden.
Es dauert eine Zeit, bis die Negativität, die von den ersten drei Reitern verursacht wird, so überwältigend wirkt, dass das Mauern sich als Ausweg anbietet.
In einer unglücklichen Ehe findet man die vier Reitern meistens alle zusammen…

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